Strache im braunen Sumpf

Hans Henning Scharsach referierte über das wahre Gesicht der Saubermann-Partei
Europa und Internationales
Innen- und Kommunalpolitik
Montag,
28
.1.
2013
 
Wien
BSA Döbling

Angesichts der umstrittenen Fortführung der WKR-Balls als "Wiener Akademikerball" in der Hofburg, des internationalen Gedenktags zur Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau und der unter anderem vom BSA unterstützten Gedenk- und Aktionswoche gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus lud der BSA-Döbling in Kooperation mit den FreiheitskämpferInnen Währing-Döbling sowie den Sektionen 9 und 15 der SPÖ-Döbling den Journalisten und Autor des Buches "Strache im braunen Sumpf" Hans Henning Scharsach in das Dokumentations- und Informationszentrum Österreichischer Roma am 28. Jänner 2013 zu einem Vortrag ein.

Nach einer Begrüßung durch Prof. Rudolf Sarközi, Obmann des Kulturvereins Österreichischer Roma, stellte der Autor in seinem Vortrag zunächst klar, für wen er das Buch schrieb. Es gibt genug Menschen, die etwas gegen die menschenverachtende und menschenrechtswidrige Politik tun wollen. Wenn man sich öffentlich in die Diskussion einbringen möchte, braucht es Zahlen, Daten und Fakten, einige davon präsentierte Hans Henning Scharsach. Der Journalist möchte mit dem Buch auch den Menschen, die sich für demokratisches, offenes Österreich engagieren wollen, die Möglichkeit geben, durch die Zitierung das Klagerisiko auf den Autor abzuwälzen. Mit seinen Ausführungen zeigte er auf, dass besonders in einem Wahljahr 2013 die Zeit gekommen ist, um über faschistoide Tendenzen zu informieren und die demokratische Kultur zu schützen.

Hans Henning Scharsach freute sich über eine engagierte Publikumsdiskussion mit den Gästen, etwa mit dem KZ-Überlebenden Prof. Rudolf Gelbard und den SPÖ-BezirksrätInnen Sepp Stranig, Brigitte Achtig und Philipp Kratzer, welche täglich in ihrer politischen Arbeit in Döbling mit FPÖ-Politikern konfrontiert sind, die in "Strache im braunen Sumpf" ebenfalls Erwähnung finden, nämlich Dominik Nepp und Uta Meyer.

Der Journalist gab an dem spannenden Abend interessante Einblicke in zwei Milieus, auf der einen Seite in die FPÖ im Scheinwerferlicht, die im Parlament arbeiten, am Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz in der Hofburg tanzen und zu höchsten Ämtern berufen fühlen, auf der anderen Seite in die Unterwelt der Nazis, der unverbesserlichen Hitler-Nostalgiker, Ausschwitz-Leugner, Gewalttäter und Geschichtsfälscher. Besonders erschreckend sei dabei, dass auch das die Welt der FPÖ ist, die sie zu verbergen versucht. Hans Henning Scharsach machte an dem Abend anhand von Beispielen das System sichtbar und stellt die Welt der FPÖ dar, um Klarheit zu schaffen, wo die FPÖ eigentlich steht. Er sieht es als Autor als seine wichtigste Aufgabe, ein Puzzle zusammenzusetzen, daraus ein Bild zu schaffen, aber auch Hintergründe zu beleuchten.

Videomitschnitt der Veranstaltung

Veranstaltungsankündigung