Die Zukunft der Demokratie - Im Gespräch mit Herfried Münkler, Dorothée de Nève und Daniela Schwarzer

Wie kann der tiefen Skepsis gegenüber Liberalität und Rechtsstaatlichkeit, dem Vorhalt der Einschränkung des Mehrheitswillens der Bevölkerung und dem Aufkommen populistischer Bewegungen begegnen?
Bildung, Kultur und Medien • Europa und Internationales • Innen- und Kommunalpolitik
Wien
BSA Döbling
BSA Penzing
BSA Rudolfsheim-Fünfhaus
Vereinigung Sozialdemokratischer Universitäts- und FachhochschullehrerInnen
Dienstag,
9
.1.
2024
18.30 Uhr

Zoom App

-, Download unter https://zoom.us/

Univ.-Prof.in Dr.in Britta Breser (Politologin und Historikerin, Professorin für Demokratiebildung an der Universität Wien und Autorin „Politische Bildung neu denken“, angefragt)

Univ.-Prof.in Dr.in Dorothée de Nève (Politologin, Professorin für Politikwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Autorin „NichtwählerInnen – Eine Gefahr für die Demokratie?“)

Univ.-Prof. Dr. Herfried Münkler (Politologe, emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und Buchautor "Die Zukunft der Demokratie")

Univ.-Prof.in Dr.in Daniela Schwarzer (Politologin, Honorarprofessorin für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin, Mitglied des Vorstands der Bertelsmann-Stiftung und Buchautorin "Krisenzeit")

Der Angriff auf die liberale Demokratie erfolgt von innen und von außen, die Demokratie und der Rechtsstaat sind bedroht, durch Autokraten von außen, die fürchten, auch für diese könnte das Streben der Bevölkerung nach politischer Selbstbestimmung gefährlich werden und die Existenz freier Systeme in der Nachbarschaft nicht ertragen können, und durch Autokraten von innen, die auf einer Welle populistischer Erregung ins Amt kommen und den Rechtsstaat aushöhlen, durch lethargische und politisch gleichgültige BürgerInnen, die seit längerem in einer Demokratie angelangt ist, sich jedoch an dieser langweilen und sich nicht mehr engagieren. Etwa in den USA zeigt sich, wie es um die Demokratie bestellt ist, erhebliche Teile der Bevölkerung können „nicht mehr unterscheiden, was Wahrheit und was Lüge ist, was Wirklichkeit und Fiktion“, die Erhaltung öffentlich-rechtlicher Sender ist auch ein Beitrag gegen die Gefährdung der Demokratie. Die Welle der Demokratisierung, die im Jahr 1989 losgebrochen ist, ist verebbt, inzwischen gibt es weltweit wieder mehr autokratische Regime als Demokratien. Die Demokratie ist in die Defensive geraten, angesichts antidemokratischer Entwicklungen der letzten Jahre braucht es den Versuch einer Therapie, da eine Demokratie ohne Engagement und Kompetenz der BürgerInnen nicht überlebensfähig ist.

Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung(en) per Mail unter doebling@bsa.at gebeten.