Das kann immer noch in Wien passieren - Im Gespräch mit Ruth Wodak, Peter Weinberger, Georg Schönfeld, András Mádai und Oscar Bronner

Wie können Alltagsgeschichten zum Nachdenken anregen?
Bildung, Kultur und Medien • Europa und Internationales • Innen- und Kommunalpolitik
Wien
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Vereinigung sozialdemokratischer Angehöriger in Gesundheits- und Sozialberufen
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Dienstag,
23
.4.
2024
18.30 Uhr

Zoom App

-, Download unter https://zoom.us/

Oscar Bronner (Journalist und Künstler, Herausgeber der Tageszeitung "Der Standard", Gründer der Nachrichtenmagazine "Trend" und "Profil" und Co-Autor "Das kann immer noch in Wien passieren")

Dr. András Mádai (Kardiologe, Internist und Co-Autor "Das kann immer noch in Wien passieren")

Dipl.-Ing. Georg Schönfeld (Architekt, gerichtlich beeideter Sachverständiger und Co-Autor "Das kann immer noch in Wien passieren")

Univ.-Prof. Dr. Peter Weinberger (Physiker, emeritierter Professor an der Technischen Universität Wien und Co-Autor "Das kann immer noch in Wien passieren")

Univ.-Prof.in Dr.in Ruth Wodak (Sprachsoziologin und Diskursforscherin, emeritierte Professorin an der Universität Wien und der Lancaster University, Herausgeberin und Co-Autorin "Das kann immer noch in Wien passieren")

Antisemitische Beleidigungen auf offener Straße, Diskriminierung im Beruf oder der Kampf um staatliche Wiedergutmachung, Eindrücke, Erlebnisse und Geschichten, die Menschen in Wien erleben könnten, jedoch nicht irgendwer, sondern JüdInnen aus drei Generationen erlebt haben. Diese Geschichten sollen nicht „anklagen“, stellen sich vielmehr in eine Tradition jüdischen Witzes, sind voll Humor, aber auch von Trauer und Wut erfüllt, ironisieren und verfremden, vieles erträglich machen. Die Geschichten sind „Alltagsgeschichten“, es sind Alltäglichkeiten, oft kaum bemerkbar oder bemerkt, in der Fülle jedoch letztlich typisch, absurd, kränkend oder komisch. Die Geschichten finden in Wien statt, wo sich Kosmopolitisches mit Provinziellem vermischt, wo sich viele JüdInnen wohlfühlen und trotzdem immer vom Auswandern sprechen, wohin viele zurückgekehrt sind, nachdem diese vertrieben worden waren, wo dem Antisemiten Karl Lueger ein großer Platz mit Statue am Ring gewidmet ist, aber an Sigmund Freud nur ein kleiner Park erinnert. Die erzählten Erlebnisse illustrieren den alltäglichen Antisemitismus, der auch in Wien lange Tradition besitzt, dass dieser manchmal oder oft nicht mehr auffällt. Insbesondere aus letztem Grund mögen diese Geschichten zum Nachdenken anregen und klarmachen, das kann immer noch nur in Wien passieren.

Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung(en) per Mail unter doebling@bsa.at gebeten.