Soziale Lage und Sozialpolitik in Österreich: Im Gespräch mit Karin Heitzmann, Maria Katharina Moser, Klaus Schwertner und Brigitte Theißl

Wie kann der Sozialstaat progressiv weiterentwickelt werden und wie prägt die soziale Herkunft das Leben?
Gesundheit und Soziales • Innen- und Kommunalpolitik • Wirtschaft und Arbeit
Wien
BSA Döbling
BSA Penzing
BSA Rudolfsheim-Fünfhaus
Vereinigung Sozialdemokratischer Universitäts- und FachhochschullehrerInnen
Dienstag,
27
.2.
2024
18.30 Uhr

BSA-Generalsekretariat

1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16, 3. Stock

Univ.-Prof.in Dr.in Karin Heitzmann, MSc. (Sozioökonomin, Professorin am Institut für Sozialpolitik der Wirtschaftsuniversität Wien und Leiterin des Forschungsinstituts Economics of Inequality INEQ)

Dr.in Maria Katharina Moser (Sozialethikerin, Theologin, evangelische Pfarrerin und Direktorin der Diakonie Österreich)

Klaus Schwertner (Direktor der Caritas der Erzdiözese Wien und Buchautor „Gut, Mensch zu sein“)

Brigitte Theißl (Journalistin, Erwachsenenbildnerin und Buchautorin „Klassenreise – Wie die soziale Herkunft unser Leben prägt“)

Österreichs Sozialpolitik ist durch die Entwicklungen der letzten Jahre mit gewaltigen Herausforderungen konfrontiert, die Gesundheitskrise hat vielfältige soziale Ungleichheiten sichtbarer gemacht und oftmals verschärft. Durch die aktuelle Teuerungskrise drohen zudem viele Menschen in die Armut abzurutschen, insbesondere, da das untere Einkommensdrittel kaum auf Ersparnisse zurückgreifen kann. In dem Sozialsystem wird seit vielen Jahrzehnten durch gewachsene politische Instrumente sozialer Schutz in vielfältigen Lebenslagen bereitgestellt, etwa durch ein breit ausgebautes Sozialversicherungssystem. Es zeigen sich auch Lücken in der sozialen Absicherung, der Sozialstaat muss dringend weiterentwickelt werden, etwa bei der Verbesserung des Schutzes vor Armut durch existenzsichernde Sozialleistungen oder die Bekämpfung prekärer Arbeitsbedingungen. Nicht zuletzt verlangt auch der notwendige Übergang zu einer klimagerechten Wirtschaft nach fortschrittlichen sozialpolitischen Lösungen, um den ökologischen Umbau in eine soziale Transformation einzubetten. Angesichts bereits länger andauernder sozioökonomischer Entwicklungen, drängenden sozialen Herausforderungen, multiplen Krisen und der Architektur des konservativen Wohlfahrtsstaats bedarf es einer progressiven Weiterentwicklung des Sozialstaats.

Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung(en) per Mail unter doebling@bsa.at gebeten.