Wählerschaft und Perspektiven der Sozialdemokratie in Europa - Im Gespräch mit Silja Häusermann, Robert Misik und Michael Zürn

Gelingt das Comeback der Sozialdemokratie und was kann die Sozialdemokratie angesichts des vermeintlich linken Dilemmas aus unverhohlen links-progressiver Politik lernen?
Bildung, Kultur und Medien • Europa und Internationales • Innen- und Kommunalpolitik
Wien
BSA Döbling
BSA Penzing
BSA Rudolfsheim-Fünfhaus
Vereinigung Sozialdemokratischer Universitäts- und FachhochschullehrerInnen
Dienstag,
30
.1.
2024
18.30 Uhr

Zoom App

-, Download unter https://zoom.us/

Univ.-Prof.in Dr.in Silja Häusermann (Politologin, Vorständin und Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Zürich und Buchautorin "Wählerschaft und Perspektiven der Sozialdemokratie in der Schweiz")

Robert Misik (Journalist und Buchautor "Politik von unten - Gelingt das Comeback der Sozialdemokratie?")

Gerhard Zeiler (Medienmanager, Präsident von Warner Media International mit der Verantwortung für mehr als 175 TV-Sender in über 200 Ländern, nationale und regionale Medien in Lateinamerika, Europa, dem Nahen Osten, Afrika und Asien und Buchautor "Leidenschaftlich Rot - Darum mehr Sozialdemokratie")

Univ.-Prof. Dr. Michael Zürn (Politologe, Direktor der Abteilung Global Governance am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Professor an der Freien Universität Berlin und Buchautor „Die demokratische Regression“)

Bedrängt von strukturellem Wandel und neuen parteipolitischen Rivalen ringen sozialdemokratische Parteien in ganz Europa im 21. Jahrhundert um ein zukunftsfähiges Profil, das dem historischen Anliegen des sozialen Ausgleichs und der Inklusion zu politischer Wirkung verhelfen kann. Um die Ausrichtung vieler sozialdemokratischer Parteien wird in Europa gerungen, etwa in Österreich und in der Schweiz debattiert. In einer Auseinandersetzung mit antidemokratischen RechtspopulistInnen und radikaldemokratischen LinkspopulistInnen, mit populärstrategisch aufgefrischten Konservativen sind klassische Mitte-links-Reformparteien vom aktuellen Vertrauensverlust in die Demokratie am stärksten betroffen, ob in der Regierung oder in der Opposition, die Sozialdemokratie wirkt erschöpft und desorientiert. Österreich steht vor der Gefahr einer endgültigen „Orbanisierung“, ausgerechnet in diesem Moment taumelt die SPÖ in eine schwere Krise. Nach der rumpelnden Lösung der Führungsfrage wird die große, traditionelle demokratische und soziale Reformpartei die Identität zu klären haben. Die Sozialdemokratie muss glaubwürdige Schutzmacht der Schwächsten sein und Anwältin der ganz einfachen, normalen Leute, die nicht mit goldenen Löffeln im Mund geboren wurden, aber auch Bollwerk von Demokratie, Liberalität und Modernisierung.

Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung(en) per Mail unter doebling@bsa.at gebeten.