Armut, Klassenkampf von oben und das ABC des Unsozialen: Im Gespräch mit Daniela Brodesser, Adi Buxbaum, Katharina Mader und Michael Mazohl

Welche Erzählungen und Haltungen sind gegen den Sozialstaat und den sozialen Ausgleich gerichtet und wie kann der bestehende Spielraum für den sozialen Fortschritt gestaltet werden?
Gesundheit und Soziales • Innen- und Kommunalpolitik • Wirtschaft und Arbeit
Wien
BSA Döbling
BSA Penzing
BSA Rudolfsheim-Fünfhaus
BSA Simmering
Vereinigung sozialdemokratischer Angehöriger in Gesundheits- und Sozialberufen
Dienstag,
10
.10.
2023
18.30 Uhr

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ZOOM LINK: https://us02web.zoom.us/j/85832523956

 

Daniela Brodesser (Bürokauffrau, Kolumnistin, Aktivistin und Buchautorin „Armut“)

Mag. Adi Buxbaum (Ökonom, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeiterkammer, Lektor an der FH Burgenland und Buchautor „Das ABC des Unsozialen – Was sie sagen, was sie meinen“)

Dr.in Katharina Mader (Ökonomin, Assistenzprofessorin am Institut für Heterodoxe Ökonomie am Department Volkswirtschaft der Wirtschaftsuniversität Wien, Lektorin an der Johannes Kepler Universität Linz und der Alpen-Adria Universität Klagenfurt, Buchautorin „Gender Budgeting“)

Mag. Michael Mazohl (Journalist, Fotograf und Buchautor „Klassenkampf von oben“ gemeinsam mit Natascha Strobl)

Behauptete Unfinanzierbarkeit, Überbürokratisierung, vermeintliche Lücken oder Ungerechtigkeiten im System, die KritikerInnen des Sozialstaates ziehen mit vielen Argumenten ins Feld. Manche Erzählungen und Haltungen in vielen gesellschaftlich relevanten Debatten in Österreich sind offensichtlich gegen den Sozialstaat und den sozialen Ausgleich gerichtet, aber manche Erzählungen müssen erst als diese Erzählungen enttarnt werden. Die wirtschaftliche Mächtigen erhöhen den Druck im Bereich Löhne, Arbeitsbedingungen und auf den Sozialstaat und erklären die Schwächsten der Gesellschaft zu Sündenböcken. Der Klassenkampf findet statt, während der Klassenkampf von unten mit Streiks und lauten Protestformen ausgetragen wird, der Klassenkampf der ArbeiterInnen die Anfänge teils blutig auf der Straße und auf Werksgeländen nahm und auch heute noch lautstark Aufmerksamkeit sucht, wird der Klassenkampf von oben möglichst leise geführt. Der Klassenkampf von oben findet im Verborgenen statt, ohne eigene Protestformen und hinter den Kulissen öffentlicher politischer Debatten. Der Klassenkampf von oben ist in vollem Gange, der Sozialstaat zeigte jedoch in den letzten Jahren, dass Länder mit starken Institutionen Krisen aufgrund handlungsfähiger Wohlfahrts- und Gesundheitssysteme deutlich besser als andere bewältigten.

Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung(en) per Mail unter doebling@bsa.at gebeten.