Auf dem Weg in die sozial gerechte, demokratische, vielfältige Zukunft - Im Gespräch mit Birgit Denk, Andreas Pittler, Deborah Sengl und Gerhard Zahler-Treiber

Wie muss man Menschen mit einem menschenwürdigen Programm rufen?
Bildung, Kultur und Medien • Europa und Internationales • Innen- und Kommunalpolitik
Wien
BSA Penzing
BSA Döbling
BSA Rudolfsheim-Fünfhaus
Bundesfachgruppe Medienberufe im BSA
Gesellschaft für Geistes- und Sozialwissenschaften
Vereinigung sozialdemokratischer Angehöriger in Gesundheits- und Sozialberufen
Vereinigung Sozialdemokratischer Universitäts- und FachhochschullehrerInnen
Mittwoch,
10
.5.
2023
18.30 Uhr

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ZOOM Link: https://us02web.zoom.us/j/88022849262?pwd=dTRrZy9KOTY5a2RRd3puVGVYdDRNQT09

 

Birgit Denk (Sängerin, Moderatorin für Radio und Fernsehen, Kolumnistin, Autorin und Sozialpädagogin)

Prof. Dr. Andreas Pittler (Historiker, Schriftsteller, Kolumnist und Autor "Das Bruno Kreisky Album")

Deborah Sengl (Bildende Künstlerin und Initiatorin der künstlerischen Intervention „Escape Poverty – Armut ist kein Kinderspiel“ getragen von der Volkshilfe Wien)

Dr. Gerhard Zahler-Treiber (Philosoph und Sprecher von ATTAC Österreich für Finanzmärkte und Steuergerechtigkeit)

Jeder Mensch verdient Respekt, Respekt und die Einhaltung von Menschenrechten sind Leitlinien sozialdemokratischer Politik. Die SPÖ hat in den letzten Jahrzehnten viel bewegt und viele engagierte Persönlichkeiten hervorgebracht, viele Menschen fühlen sich jedoch von der Politik kaum mehr vertreten, auch nicht mehr von der SPÖ. Es dürfte nicht reichen, eine schwarzblaue Koalition am besten zu verhindern, indem man sozialdemokratische Überzeugungen versteckt. Die Sozialdemokratie ist ein Gegenmodell zu den Cliquen, die glauben, dass sich diese Österreich in den Hinterzimmern von Golfclubs oder Nobel-Discos aufteilen können. In Österreich besteht ein Aufholbedarf, wenn es darum geht, dass jedes Kind ein gutes Leben haben soll. Der Sozialstaat hat Löcher, jedes fünfte Kind ist von Armut bedroht. Die SPÖ könnte Politik machen, die Kinder, die Bedürfnisse und Interessen der Kinder wirklich ins Zentrum stellt, nicht als Lippenbekenntnis, sondern als Methode, um nicht in einem Land zu leben, in dem rund 350.000 Kinder am Ende des Monats nur mehr Toastbrot essen und nicht mehr bei einem Schulausflug mitfahren können. Es ist ein Zeichen des Respekts, jedem Menschen die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Land zu ermöglichen, unabhängig von Hautfarbe und Herkunft, ob man am Bau oder im Büro arbeitet.

 

„Die Lage der Ziegelarbeiter“ lautet eine Studie Viktor Adlers, der Arzt hat selbst keinen Arbeiterhintergrund. Die Ziegelarbeiter von heute sind überall und brauchen eine starke, geeinte SPÖ. Die SPÖ muss überzeugend sein, braucht eine Aufbruchstimmung und politischen Mut. Die Mitgliederbefragung ist auch die Chance zur demokratischen Erneuerung der SPÖ, die Mitglieder der SPÖ sind am Wort. Die SPÖ ist eine Partei von Menschen, einzeln werden die Stimmen nicht gehört, aber zusammen kann man diese Menschen nicht überhören. Die Stärke der SPÖ liegt in den Sektionen und Bezirksorganisationen vor Ort, bei den Vertrauensleuten, die durch MieterInnen- oder SchuldnerInnenberatungen, beim Weg auf das Gemeindeamt, durch Hilfe beim Ausfüllen oder beim Ansuchen um Unterstützung praktisch helfen. Im unteren Einkommensdrittel zeigt sich unter anderem eine gesunkene Wahlbeteiligung, auch die SPÖ hat dort ein massives Vertrauensproblem. Es wird nicht reichen, einzelne Gesichter auszutauschen oder neue PR-BeraterInnen ins Team zu holen. Die SPÖ muss tatsächlich Maßnahmen setzen, um eine lebenswerte Zukunft zu schaffen, gegen die Erhitzung des Planeten vorzugehen, Bildung als zentrales Thema zu setzen, CO2-Emissionen zu senken und eine nachhaltige Wirtschaft aufzubauen, die sozial und ökologisch funktioniert.

Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung(en) per Mail unter doebling@bsa.at gebeten.