Vertrauen, Innovation und Verantwortung in multiplen Krisen – Im Gespräch mit Reinhard Heinisch, Margaretha Kopeinig, Walter Osztovics und Paul Schmidt

Wie verstärken einander die Krisen und wie sind die Krisen miteinander verbunden?
Europa und Internationales • Innen- und Kommunalpolitik • Wirtschaft und Arbeit
Wien
BSA Döbling
BSA Penzing
BSA Rudolfsheim-Fünfhaus
Vereinigung Sozialdemokratischer Universitäts- und FachhochschullehrerInnen
Donnerstag,
26
.1.
2023
18.00 Uhr

Zoom App

-, Download unter https://zoom.us/

Teilnahmelink: https://us02web.zoom.us/j/89156456904?pwd=K25LbCs3d2l1OVdrbVBHVkNVVXMzdz09

Univ.-Prof. Mag. Dr. Reinhard Heinisch (Politologe, Universitätsprofessor für Österreichische Politik in vergleichender europäischer Perspektive und Leiter des Fachbereichs Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Salzburg und assoziiertes Mitglied des European Studies Center der Universität Pittsburgh)

Mag.a Dr.in Margaretha Kopeinig, MA (freie Journalistin und Autorin "Vertrauen", frühere Redakteurin und Korrespondentin in Brüssel der Tageszeitung Kurier, ehemalige Beauftragte für EU-Koordination und internationale Kontakte der Landesregierung im Burgenland und Chefredakteurin "Burgenland kompakt")

Walter Osztovics (Managing Partner bei Kovar & Partners und Co-Autor der „Arena Analyse 2023: Chancen in Sicht“, einer jährlichen Studie über bevorstehende Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Wochenzeitung "Die Zeit" und der Tageszeitung "Der Standard")

Mag. Paul Schmidt (Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik und Autor „Europa wird in Krisen geschmiedet“)

 

„Nicht das Erreichte zählt, das Erzählte reicht“, lautete eine Erfolgsformel für PolitikerInnen. Österreich hat viele Entwicklungen der Moderne verspätet vollzogen, die Politik in der Republik agiert antizyklisch. Wenn Land und Leute in großer Not und Gefahr am meisten von einem breiten Zusammenhalt profitiert hätten, haben die Parteien einander verbissen bekämpft. Wenn dem Staat und seinen Institutionen mehr Reibung durch konkurrierende Ideen gutgetan hätte, dann zementierten sich die Parteien auf einen überlebten Status quo ein, neue gesellschaftliche Entwicklungen wurden vom selbstzufriedenen System ignoriert. Die Erfolge der Zweiten Republik und eine Politik, die den Erfordernissen des Gemeinwesens entsprach, ist auch ein Verdienst der staatstragenden Parteien, aber die Weichen für die nächsten Jahrzehnte werden gestellt, was die Parteien in der derzeitigen Verfassung nicht mehr alleine schaffen. Die Republik erlebt eine beispiellose Verunsicherung, die Parteien können nicht annehmen, dass sich nur Themen, aber nichts Grundsätzliches geändert hat. Die „classe politique“ erlebt einen Niedergang, für Positionen mit vergleichbarer Verantwortung gibt es andernorts viel bessere Gehälter, ohne Kritik von Medien oder Zivilgesellschaft. Die Zeiten der glatten See sind vorbei, Schönwetterpolitiker nicht mehr länger gefragt.

Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung(en) per Mail unter doebling@bsa.at gebeten.