Die Inflation schlagen - Im Gespräch mit Daniela Brodesser, Alexander Kriwoluzky, Oliver Picek und Joachim Ragnitz

Die Inflation ist zurück und stellt eine große Gefahr für die KonsumentInnen, den Staat und Unternehmen dar. Nach Jahrzehnten der Preisstabilität erleben Österreich und Europa die höchsten Preissteigerungen seit den 1970er-Jahren, die letzte Inflationswelle ähnlicher Größenordnung liegt mehr als vierzig Jahre zurück. Vieles spricht dafür, dass die Inflation über eine lange Zeit begleiten wird. Die Teuerungskrise trifft Staat, KonsumentInnen und Unternehmen gleichermaßen, für viele Firmen wird es künftig schwierig, die Gewinnlinie zu verteidigen. Die jüngere Generation von PolitikerInnen und ManagerInnen hat bisher noch keine Erfahrung mit der Inflation und wie man mit dieser umgeht, konnte auch kein Wissen aufbauen, da die letzte Phase langanhaltender Teuerung in den 1970er-Jahren stattfand. Derzeit wird eine Debatte über drei Preisspiralen geführt, die Energie, bei der die Kosten auf die KonsumentInnen abgewälzt werden, die knappen Güter, bei denen die Verlockung groß ist, diese teuer zu verkaufen, und die Löhne, welche die ArbeitnehmerInnen einfordern. Alles wird teurer, insbesondere Energie, auch Lebensmittel und der Wohnbau, die Politik wird nervös und die Notenbanken wirken hilflos. Es braucht Strategien gegen die grassierende Inflation, falls sich die Krise mit entsprechenden Folgen überhaupt noch stoppen lässt.