Das ‚Risiko Italien‘ für Europa: Im Gespräch mit Mathilde Schwabeneder, Roman Maruhn und Virginia Kirst

Werden die zahlreichen Probleme des Nachbarlandes ausgeblendet und wird 100 Jahre nach der faschistischen Machtergreifung eine Postfaschistin neue Ministerpräsidentin?
Bildung, Kultur und Medien • Europa und Internationales • Frauen und Gender
Wien
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Gesellschaft für Geistes- und Sozialwissenschaften
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Mittwoch,
14
.9.
2022
18.00 Uhr

Zoom App

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Bitte auf den nachfolgenden Link klicken, um am Webinar teilzunehmen: https://us02web.zoom.us/j/85231538317

 

Virginia Kirst (freie Journalistin und Korrespondentin für die Tageszeitung „Die Presse“ in Rom)

Roman Maruhn, M.A. (freier Journalist und Politikwissenschaftler in Palermo unter anderem für das Centrum für angewandte Politikforschung, den BR und die ARD)

Dr.in Mathilde Schwabeneder (Journalistin, Romanistin, Buchautorin, ehemalige Korrespondentin und Leiterin des ORF-Büros für Italien, den Vatikan und Malta)

Unter Ministerpräsident Mario Draghi sind das Ansehen und das Gewicht Italiens innerhalb Europas wieder gestiegen, die Regierung der nationalen Einheit wurde von der linkspopulistischen Fünf-Sterne-Bewegung, der rechtsradikalen Liga und der rechtskonservativen Forza Italia jedoch gestürzt. Nach den vorgezogenen Parlamentswahlen 2022 in Italien könnte 100 Jahre nach Benito Mussolinis Marsch auf Rom eine Postfaschistin als neue Ministerpräsidentin in den Palazzo Chigi einziehen. Sowohl die populistische Rechte als auch die zerstrittene Linke haben sich in den vergangenen 30 Jahren als weitgehend nicht in der Lage erwiesen, die vielen gravierenden Probleme des Landes zu lösen, als einzigem Land in der Europäischen Union, in dem die Reallöhne seit dem Jahr 1995 gesunken sind. In keinem anderen Land ist das Ansehen der PolitikerInnen ähnlich gering wie in Italien, nur 10 Prozent der Befragten zeigen Vertrauen in die Parteien. Das Versagen traditioneller Parteien, die Wut und der Frust der Bevölkerung über die immer maroder werdende Infrastruktur, die mangelhafte Qualität der meisten staatlichen Dienstleistungen trotz hoher Steuerbelastungen, die Privilegien und der Lebensstil vieler PolitikerInnen sind die besten Voraussetzungen, dass die WählerInnen am 25. September Denkzettel verteilen oder nicht zur Wahl gehen.

Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung(en) per Mail unter doebling@bsa.at gebeten.