Neuanfang in Rot: Im Gespräch mit Robert Reinagl, Peter Pelinka, Regina Jankowitsch und Jörg Flecker

Warum mehr Sozialdemokratie?
Bildung, Kultur und Medien • Europa und Internationales • Innen- und Kommunalpolitik
Wien
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Vereinigung sozialdemokratischer Angehöriger in Gesundheits- und Sozialberufen
Dienstag,
18
.2.
2020
18.30 Uhr

BSA-Generalsekretariat

1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16, 3. Stock

Univ.-Prof. Mag. Dr. Jörg Flecker (Soziologe und Professor für Soziologie an der Universität Wien sowie Obmann der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt - FORBA)

Dr.in  Regina Maria Jankowitsch, MA (Buchautorin von "Ich trete an - 10 Erfolgsfaktorin für alle, die gewählt werden wollen" und "Tretet zurück - Das Ende der Aussitzer und Sesselkleber" sowie Executive Coach und Kommunikationstrainerin)

Dr. Peter Pelinka (Journalist, Moderator und ehemaliger Chefredakteur der Magazine News und Format, Co-Autor des Buches "Leidenschaftlich rot - Darum mehr Sozialdemokratie" von Gerhard Zeiler)

Robert Reinagl (Schauspieler und Ensemblemitglied des Burgtheaters)

 

Die Sozialdemokratie befindet sich in einer Abwärtsspirale, nicht nur in Österreich, aber auch hier. Die SPÖ hat bei der Nationalratswahl das schlechteste Ergebnis seit Ende des Zweiten Weltkriegs eingefahren, interne Querelen beherrschen die Schlagzeilen. Vier Aspekte als Voraussetzungen für einen zukünftigen Erfolg der SPÖ sind aus einer Sicht ein klares inhaltliches Programm als Partei der linken Mitte, der Fokus auf Jugend und Frauen, keine Regierungsbeteiligung aus einer Schwächeposition heraus und ein personeller Neuanfang. Wenn man breite Teile der Bevölkerung, inklusive der eigenen AnhängerInnen, im Unklaren lässt, wofür die Partei steht, darf man sich über das Urteil der WählerInnen nicht wundern. Die SPÖ muss wieder Selbstbewusstsein ausstrahlen und mit einer Portion Optimismus die Zukunft gestalten wollen. Alle progressiven Bewegungen in den westlichen Demokratien, insbesondere auch die sozialdemokratischen Parteien, haben stets dann Wahlen gewonnen, wenn sie die mehrheitliche Zustimmung der Jugend und der Frauen hatten. Neben der Analyse vergangener Entwicklungen und aktueller Probleme bedarf es Antworten auf grundsätzliche Fragen sowie klarer Botschaften zu den Themen Chancengleichheit, Bildung, Umwelt und Wirtschaft, um mögliche Wege in die Zukunft der Sozialdemokratie aufzuzeigen.

Gemeinsam mit unseren Gästen möchten wir verschiedene Fragestellungen vertiefen: Wie könnte ein Neuanfang gelingen? Was sind die Voraussetzungen für einen zukünftigen Erfolg der Sozialdemokratie? Was muss die SPÖ angesichts letzter Wahlergebnisse konkret tun, um das Vertrauen der BürgerInnen wiederzuerlangen? Braucht es einen organisatorischen, thematischen, aber auch personellen Neustart? Wie hat sich das Programm, an den konkreten Fragen, Ängsten und Bedürfnissen der WählerInnen zu orientieren? Wofür steht die SPÖ und wofür nicht? Sind die Jugend und Frauen eher für linke, progressive und zukunftsorientierte Ideen zu gewinnen? Soll sich die SPÖ sowohl inhaltlich wie auch personell wieder verstärkt auf die Bedürfnisse und Lebensumstände dieser beiden Bevölkerungsgruppen nicht nur aus wahltaktischen Gründen ausrichten? Was kann die SPÖ beispielsweise aus der Geschichte der SPD lernen? Ist jede Wahl heute auch eine Persönlichkeitswahl? Hängt ein Teil des Ergebnisses direkt von der Ausstrahlung der Person an der Spitze ab? Benötigt die SPÖ angesichts des gesellschaftlichen Wandels durch Globalisierung, Digitalisierung und Migration einen inhaltlichen, strukturellen und personellen Neuanfang oder ist die Rückbesinnung auf die Grundwerte soziale Gerechtigkeit und Solidarität das Gebot der Stunde?

Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung(en) per Mail unter doebling@bsa.at gebeten.