Seminar: "Macht der Ton die Musik? - Die gefährliche Sprache des Rechtspopulismus"

Ein bewusster Umgang mit Sprache ist ein absolut notwendiges Rüstzeug von politischer Kommunikation, welcher stetige Schulung und Bewusstseinsbildung erfordert. Wer mit einer Stammtischparole konfrontiert wird, der gerät sofort in die Defensive. Denn die Sprüche sind plötzlich und unerwartet da, selten ist man auf sie vorbereitet. Diesem Gespräch jedoch auszuweichen und nichts zu sagen, sehen wir NICHT als Alternative. Aber woher soll der Mut, die Zivilcourage herkommen? Wie kann man den GesprächspartnerInnen entgegentreten? Als Unterstützung bieten wir Gegenstrategien und Training.

Durch einen Impulsvortrag und Gruppendiskussion mit Andreas Peham, Mitarbeiter des DÖW, werden am ersten Tag rechtspopulistische Begriffe, Sprachgebrauch und Argumentationslinien rechter Parteien aufgezeigt. Am zweiten Tag gilt es in Workshops die SeminarteilnehmerInnen auf BürgerInnen-Gespräche vorzubereiten. Es werden Lösungswege aufgezeigt, um vermeintlich andersdenkenden GesprächspartnerInnen auf einer empathischen Ebene entgegenzutreten und überzeugen zu können. Ziel ist es, bei Vorurteilen aufzuklären, auf Angriffe reagieren und Stammtischparolen sowie typische rassistische Sager entkräften zu können. Anhand realistischer Gesprächssituationen werden Strategien für den Umgang mit Einwänden und StörerInnen erarbeitet und geübt. Berücksicht wird dabei insbesondere die Annahmen des auf Werten basierenden Denkens und Handelns und die Wirkung der Sprache selbst. Wir werden uns dabei an den Ideen von Elisabeth Wehling, Soziologin und Linguistin an der University of California, Berkely, Autorin „Auf leisen Sohlen ins Gehirn: Politische Sprache und ihre Macht“, orientieren. Denn auch in der Verwendung der Sprache muss sich die Sozialdemokratie von den Rechtspopulisten unterscheiden und nicht ihre Vorurteile wiederholen.