Heimat

Bildung, Kultur und Medien
Europa und Internationales
Frauen und Gender
Dienstag,
21
.3.
2017
 
Wien
BSA Döbling
Bundesfachgruppe Medienberufe im BSA
Vereinigung sozialdemokratischer Angehöriger in Gesundheits- und Sozialberufen

Zu einem Gespräch über den Heimatbegriff und die Konstruktion der österreichischen Identität oder Identitäten durften wir Sprachsoziologin Ruth Wodak, Musikerin Timna Brauer, Profil-Journalistin Edith Meinhart und Strategieberater Lothar Lockl, den Wahlkampfleiter von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, begrüßen. Eine Langzeitstudie der Universität Wien, ein Forschungsprojekt von WissenschaftlerInnen rund um Ruth Wodak und Rudolf de Cillia, ist nur ein weiterer Beleg dafür, dass die Frage, was jemanden zu einem sogenannten echten Österreicher macht, immer kontroverser verhandelt wird. Betrachtet man etwa das Selbstbild der ÖsterreicherInnen , hat sich die Polarisierung sichtbar und öffentlich beispielsweise in Genderzuschreibungen zugespitzt, Conchita Wurst, als Beispiel für Offenheit, Buntheit und auch für eine moderne Interpretation der Geschlechterrollen, steht Andreas Gabalier, als Beispiel für eine traditionelle und patriarchale Gesellschaft, gegenüber. Polarisiert hat auch der Heimatbegriff, was sich zuletzt im Wiener Wahlkampf 2015 sowie im Bundespräsidentschaftswahlkampf 2016 niederschlug, bei dem es der Van der Bellen-Kampagne gelang, Begriffe wie Heimat neu zu besetzen. Wenngleich sich VerfechterInnen einer Kulturnation und AnhängerInnen einer Staatsnation gegenüberstehen, bestand mit den Gästen Einigkeit darin, dass Fragen, was heutzutage Heimat ist und jemanden zum sogenannten echten Österreicher macht, nicht spaltend, sondern inklusiv zu beantworten sind.

 

Veranstaltungsankündigung