Aufbruch für die inhaltliche, zukunftsorientierte und verantwortungsbewusste Sozialdemokratie - Im Gespräch mit Robert Menasse, Paul Stich und Sara Velic

Zeit für die politische Wende für eine sozial gerechte und ökologisch erfolgreiche Politik in Österreich?
Bildung, Kultur und Medien • Europa und Internationales • Innen- und Kommunalpolitik
Wien
BSA Döbling
BSA Penzing
BSA Rudolfsheim-Fünfhaus
BSA Simmering
Gesellschaft für Geistes- und Sozialwissenschaften
Vereinigung sozialdemokratischer Angehöriger in Gesundheits- und Sozialberufen
Vereinigung Sozialdemokratischer Universitäts- und FachhochschullehrerInnen
Dienstag,
6
.6.
2023
18.30 Uhr

BSA-Generalsekretariat

1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16, 3. Stock

ZOOM LINK: https://us02web.zoom.us/j/82912581574?pwd=c1U1MWxQYWFUM2haOFE4T25Zc2djdz09

Dr. Robert Menasse (Schriftsteller, Romancier, Essayist und SPÖ-Neumitglied)

Dr. Wolfgang Petritsch (Diplomat, Botschafter i.R., Präsident des Österreichischen Instituts für Internationale Politik und Präsident der Austrian Marshall Plan Foundation)

Paul Stich (Verbandsvorsitzender der Sozialistischen Jugend Österreich)

Sara Velic (Bundesvorsitzende der Österreichischen HochschülerInnenschaft, Sängerin und Songwriterin und Studentin der Politikwissenschaft und Raumplanung)

 

Die SPÖ auf der Höhe der Zeit wäre ein Gewinn für das politische System und würde im besten Fall mit Optimismus und Zuversicht die längst überfällige inhaltliche Auseinandersetzung zwischen den Parteien über die besten Ideen für die Zukunft Österreichs beflügeln und in Folge eines interessanten Wahljahres 2024 eine sachorientierte neue Regierungskonstellation bringen. Die SPÖ muss wieder in die Gänge kommen und das eigene Profil schärfen. Die SPÖ bräuchte einige erkennbare Botschaften, ein Mindestmaß an Gemeinschaftsgeist und eine Kernidentität, wofür die SPÖ steht, die jedoch nicht im Getöse erratischer Ideen und im Geplapper untergehen darf. Sehr viele gute Nachrichten gibt es augenblicklich nicht für die SPÖ, wenigstens hat die Sozialdemokratie die Chance, die Weichen richtig zu stellen. Das erfordert den Mut der AkteurInnen, wobei es sich um keine neue Strategie handelt, die aus einem Handbuch für politisches Management in der offenen Gesellschaft stammen könnte. Ein progressives Reformprogramm wird nicht von Parteisekretariaten geschrieben, sondern entsteht im intellektuellen Austausch, wozu es die Öffnung zu Wissenschaft, Forschung, Kultur und Zivilgesellschaft, einen Diskurs mit den besten Köpfen braucht, um eine Punktation klar strukturierter Maßnahmen in den wichtigsten Politikfeldern zu formulieren.

 

Die SPÖ, die diesen Aufgaben gerecht werden möchte, kann nicht mit einer Vogel-Strauß-Politik des Kopf-in-den-Sand-Steckens und des Wartens auf Fehler der politischen MitbewerberInnen die Anwältin der Benachteiligten und der sogenannten ganz normalen Leute sein, die nicht mit goldenen Löffeln im Mund geboren wurden. Die SPÖ muss den Anspruch nicht nur mit einigen exemplarischen Vorschlägen untermauern, sondern auch mit der ganzen verbalen und nonverbalen Kommunikation der Spitze der SPÖ verkörpern. Viele Menschen wissen nicht einmal mehr, wie die hohen Rechnungen beglichen werden sollen, in das tägliche Leben ziehen mehr Stress und Angst ein, während „die Vielen“ bemerken, dass es sich die Reichen und Wohlsituierten, die „Champagnisierer“ und Gutvernetzten richten können. Die FPÖ liegt in den Umfragen voran und auch die ÖVP ist auf Distanz zu halten, das ist eine Herausforderung. Die SPÖ muss nicht in eine Konkurrenz um die rabiateste kantige Opposition mit der FPÖ einsteigen, da vernünftige Menschen diesen Überbietungswettbewerb in Richtung des Dagegenseins immer verlieren werden und es auch das grundlegende Bedürfnis nach Sicherheit gibt. Die SPÖ hat eine gute Chance, stärkste Kraft zu werden. Falls die SPÖ glaubhaft macht, dass die SPÖ die Dinge gut regeln wird, kann die SPÖ auch gewinnen.

Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung(en) per Mail unter doebling@bsa.at gebeten.

Im Interesse der Gesundheitsprävention und des Eigenschutzes wird gebeten, im Generalsekretariat des BSA eine FFP2-Maske zu tragen.

Darüber hinaus wird im Vorfeld eines Besuches von Präsenzveranstaltungen empfohlen, selbstständig einen Corona-Test durchzuführen.