Utopie, Politik und das große Beginnergefühl - Im Gespräch mit Ina-Maria Maahs, Robert Misik, Kathrin Röggla und Michael Vogler

Wie kann man die Potenziale kreativer Politikgestaltung nutzen?
Bildung, Kultur und Medien • Europa und Internationales • Innen- und Kommunalpolitik
Wien
BSA Döbling
BSA Penzing
BSA Rudolfsheim-Fünfhaus
Bundesfachgruppe Medienberufe im BSA
Vereinigung Sozialdemokratischer Universitäts- und FachhochschullehrerInnen
Donnerstag,
12
.1.
2023
18.00 Uhr

Zoom App

-, Download unter https://zoom.us/

Teilnahmelink: https://us02web.zoom.us/j/83577483810

Dr.in Ina-Maria Maahs (Politikwissenschaftlerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität zu Köln mit den wissenschaftlichen Schwerpunkten politische Theorie und Ideengeschichte, sprachliche Bildung, politische Utopien, Deutsch als Zweitsprache und Mehrsprachigkeit, Autorin „Utopie und Politik – Potenziale kreativer Politikgestaltung“)

Robert Misik (Journalist und Autor „Das große Beginnergefühl – Moderne, Zeitgeist, Revolution“)

Prof.in Kathrin Röggla (Schriftstellerin, Professorin für Literarisches Schreiben an der Kunsthochschule für Medien Köln, Vizepräsidentin der Akademie der Künste in Berlin und Autorin „Gespensterarbeit, Krisenmanagement und Weltmarktfiktion“)

Dr. Michael Vogler (Kulturdesigner, Philosoph, Organisations- und Stadtentwickler und Autor "Wir - Plädoyer für einen neuen Generationenvertrag")

 

„Fantasie an die Macht“ lautete eine Forderung der Protestbewegung von 1968, die von einem verträumten Image abseits ernsthafter politischer Debatten geprägt ist. In einer Zeit multipler Krisen und globaler Umbrüche mit einer starken politischen Dimension definieren sich viele PolitikerInnen mehr denn je als RealpolitikerInnen, während vor allem populistische und radikale Parteien einfache Lösungen anbieten und die Utopie als politisches Instrument, um dem Sehnen nach dem Anderen oder Neuen in der Gesellschaft zu entsprechen, von den etablierten Parteien bisher nur unzureichend bedient wird. Während sich die Gesellschaft technologisch und ökonomisch immer schneller entwickelt, fehlt es an Innovationen im politischen Bereich. Das aktuelle realpolitische Agieren ist durch Alternativlosigkeit und eine beständige Fortsetzung des Status quo geprägt, gleichzeitig präsentieren politische Utopien alternative Lösungsvorschläge für gesellschaftliche Missstände, ökonomische Strukturen und konkrete Probleme wie sozialer Ungleichheit, Umweltzerstörung oder der Aushöhlung der Demokratie. Utopisches Denken als Denken in Möglichkeiten widerspricht der These der Alternativlosigkeit und offeriert bislang ungenutzte Potenziale für eine kreative Politikgestaltung, die innovativ, bürgernahe, nachhaltig und gemeinwohlorientiert ist.

Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung(en) per Mail unter doebling@bsa.at gebeten.