Frieden, Demokratie und Werte - Im Gespräch mit Brigitte Bailer-Galanda, Valentin Inzko und Siegfried Meryn

Braucht Österreich Erfahrung, Ruhe und Unabhängigkeit?
Europa und Internationales • Innen- und Kommunalpolitik
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Gesellschaft für Geistes- und Sozialwissenschaften
Vereinigung sozialdemokratischer Angehöriger in Gesundheits- und Sozialberufen
Vereinigung Sozialdemokratischer Universitäts- und FachhochschullehrerInnen
Dienstag,
27
.9.
2022
18.00 Uhr

Zoom App

-, Download unter https://zoom.us/

Univ.-Doz.in Dr.in Brigitte Bailer-Galanda (Historikerin, frühere wissenschaftliche Leiterin des DÖW und ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Historikerkommission der Republik Österreich)

Dr. Valentin Inzko (Jurist, Diplomat und ehemaliger Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina)

Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn (Facharzt für Innere Medizin, Autor und  TV-Gesundheitsexperte)

Für Alexander Van der Bellen wäre es eine große Ehre und Freude, für weitere sechs Jahre als Bundespräsident dienen zu dürfen und bewirbt sich um die Wiederwahl, die nur einmal zulässig ist. Der Amtsinhaber tritt am 9. Oktober 2022 erneut an und gilt als der Favorit, während ÖVP, SPÖ, Grüne und Neos diesmal keine eigenen BewerberInnen nominierten, präsentierte nur die FPÖ als einzige der derzeit im Parlament vertretenen Parteien mit Walter Rosenkranz, dem Volksanwalt und ehemaligen FPÖ-Klubobmann, einen Herausforderer. Die notwendigen 6.000 Unterstützungserklärungen, die vorab gesammelt werden müssen, bekamen auch der Rechtsanwalt Michael Brunner, der Vorsitzender der impfkritischen Partei MFG ist, der Blogger und Autor Gerald Grosz, ein früherer FPÖ- und BZÖ-Politiker, der Schuhfabrikant Heinrich Staudinger, der das Unternehmen Gea im Waldviertel gründete, der Rechtsanwalt Tassilo Wallentin, der länger als Krone-Kolumnist publizierte und von Frank Stronach finanziell unterstützt wird, und der Arzt Dominik Wlazny, der auch als Künstler Marco Pogo, als Vorsitzender der Bierpartei und Bezirksrat in Simmering bekannt ist. Sieben Männer sind ein neuer Rekord, bisher lag dieser bei sechs KandidatInnen bei den Wahlen 2016 und 1951, wobei mit Irmgard Griss und Ludovica Hainisch jeweils eine Frau antrat.

Warum braucht Österreich Erfahrung, Ruhe und Unabhängigkeit? Wieso ist Österreich ein großartiges Land? Was wird an der Heimat geschätzt oder geliebt? Was ist an dem Land zu bewahren und in die Zukunft mitzunehmen? Leben die Menschen in einer Umbruchszeit? Ist nichts mehr selbstverständlich? Müssen die Menschen für Überzeugungen täglich aufs Neue eintreten? Können die Menschen alles schaffen, was sich diese gemeinsam vornehmen? Wie können die Menschen den Glauben daran bewahren? Darf man keine Ruhe geben, bis das Land auf dem richtigen Weg ist? Führen die KandidatInnen einen respektvollen und fairen Wahlkampf? Welchen Unterschied macht es für die Stärke der Demokratie und der Republik, wie viele WählerInnen die Stimme abgeben? Macht das aktuelle Staatsoberhaupt mit ungewöhnlicher Vehemenz Druck auf die Bundesregierung? Steuer das vielgeliebte, vielgeprüfte Österreich auf ein massives Energieproblem, ein massives Teuerungsproblem, ein massives Entsolidarisierungsproblem zu? Bedeutet das eine massive Gefährdung der Demokratie? Hat angesichts der aktuellen politischen Geschehnisse eine Auseinandersetzung „zwischen Despotie und Freiheit“ erst begonnen? Hat der Bundespräsident nach sechs Jahren im Amt eine seltene Klarheit bei hochpolitischen Reden im Wahlkampf entwickelt?

Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung(en) per Mail unter doebling@bsa.at gebeten.