Der neue Weg zur Prosperität - Im Gespräch mit Armin Thurnher, Stephan Schulmeister, Helene Schuberth und Walter Ötsch

Mythos Markt, Mythos Neoklassik, das Elend des Marktfundamentalismus
Europa und Internationales • Innen- und Kommunalpolitik • Wirtschaft und Arbeit
Wien
BSA Döbling
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Bundesfachgruppe Medienberufe im BSA
Gesellschaft für Geistes- und Sozialwissenschaften
Vereinigung sozialdemokratischer Angehöriger in Gesundheits- und Sozialberufen
Vereinigung Sozialdemokratischer Universitäts- und FachhochschullehrerInnen
Dienstag,
19
.2.
2019
18.30 Uhr

BSA-Generalsekretariat

1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16, 3. Stock

Prof. Dr. Walter Ötsch (Professor für Ökonomie und Kulturgeschichte an der Cusanus Hochschule sowie Buchautor "Mythos Markt. Mythos Neoklassik. Das Elend des Marktfundamentalismus") 

Dr.in Helene Schuberth (Ökonomin und Leiterin der Abteilung für die Analyse wirtschaftlicher Entwicklungen im Ausland der Österreichischen Nationalbank)

Dr. Stephan Schulmeister (Ökonom und Buchautor "Der neue Weg zur Prosperität")

Armin Thurnher (Herausgeber und Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung Falter)

Seit 45 Jahren nehmen Arbeitslosigkeit, prekäre Beschäftigung und Armut zu. Der Sozialstaat wurde geschwächt, Millionen Menschen in Europa leiden Not. Immer mehr erhoffen sich soziale Wärme in der nationalen Volksgemeinschaft. Der Neoliberalismus ist zur gesellschaftspolitischen Religion geworden. Als ihr Katechismus dient Friedrich A. von Hayeks „Der Weg zur Knechtschaft“. Freiheit könne nur in einer reinen Marktwirtschaft gedeihen und in diesem Glauben wurden Finanzmärkte dereguliert. Finanzspekulationen beeinträchtigen unternehmerische Aktivitäten in der Realwirtschaft, das Wirtschaftswachstum sank, Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung stiegen. Die „finanzkapitalistische Spielanordnung“ machte die Schwächung des Sozialstaates und die Deklassierung von Menschen zu „Sachzwängen“, Ungleichheit, Verunsicherung und Zukunftsangst beflügeln die Populisten. Die Traditionsparteien spielen in politischen Debatten die Nöte der Menschen herunter und setzen weiter auf jene „Symptomkuren“, welche die Krise vertieften.

 

Gemeinsam mit unseren Gästen möchten wir verschiedenste Fragestellungen gemeinsam vertiefen: Was hat die herrschende Wirtschaftstheorie mit dieser Entwicklung zu tun? Weshalb vertiefen ihre Empfehlungen die Krise? Wie kommt man aus diesem Teufelskreis wieder heraus? Wie prägt eine Ideologie, nach der nur die Konkurrenz das ökonomisch Beste ermöglicht, unser Zusammenleben? Wie erklärt sich der „marktreligiöse“ Charakter der neoliberalen Theorien? Welche Rolle spielen ÖkonomInnen bei einer Rückkehr von „Marktreligiosität“ zu Aufklärung und Anteilnahme? Wie sieht der Entwurf eines neuen theoretischen Rahmens zur Erklärung der systemischen Krisenursachen aus? Ist die Zeit reif für einen Frontalangriff auf die herrschende Theorie? Bedarf es menschengerechter Theorien zur Überwindung des Finanzkapitalismus? Welche Diagnosen und Therapien gibt es für BürgerInnen sowie Politik? Kann das Europäische Sozialmodell nur in einer „realkapitalistischen Spielanordnung“ erneuert werden? Welche konkreten Vorschläge gibt es? Wie kann der Weg zur Prosperität für alle Menschen gefunden werden? Wie muss eine neue „Navigationskarte“ für den Weg zur Prosperität in einem gemeinsamen Europa gestaltet werden? Wie sehen Herausforderungen und Leitlinien eines Kurswechsels aus?

Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung(en) per Mail unter doebling@bsa.at gebeten.